Heimatlexikon Thaleischweiler-Fröschen – Grumbeere lesen

Grumbeere lesen (ernten)

Die Kartoffelernte war einst keine leichte Sache so wie heute. So ab Ende August, Anfang September wurde begonnen die Kartoffeln zu ernten (Die Frühkartoffeln gab es natürlich schon früher). Der Bauer mit seien Helfern fuhr mit seinem Pferdegespann zum Acker und musste erstmal mit dem Karst (zweizähnige Hacke) später denn die Hexe die Grumbeere aus dem Boden holen. Die Helfer nahmen dann ihren Korb und fingen an diese zu lesen. War der Korb voll wurde die Erdäpfel in einen Sack geschüttet. Später wurden  er dann bereits gefüllten Säcke auf den Hänger gesammelt. Eine gemütliche Brotzeit auf dem Feld durfte als Stärkung nicht fehlen. Kaffee, Brot und Marmelade manchmal auch Pfälzer Wurst (Leber, Blut oder Schwartenmagen) standen auf dem Speiseplan.

Als Kinder waren wir froh bei der Ernte helfen zu dürfen um sich ein bischen (Kerwe) Geld zu verdienen Manchmal gab es anstelle von Kaffee für uns Pfefferminzwasser oder Himbeerwasser zum trinken.

Heute erledigen diese körplich anstrengenden Feldarbeiten moderne Vollernter.

 

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Karst                                           Kuhgespann mit Kartoffelhexe

 

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