Heimatlexikon Thaleischweiler-Fröschen – 1 0) Ortsgeschichte Kurzfassung

Ortsgeschichte Thaleischweiler-Fröschen ( Kurzfassung)

Quelle: 750 Jahre Thaleischweiler-Fröschen - Auszüge und Zusammenfassung von  Christian Gortner

Thaleischweiler wird zum ersten Mal im Jahre 1237 als Eiswilre bei der ersten Teilung der Grafschaften Leiningen urkundlich erwähnt. Danach erhielt nach dem Tod des Leininger Grafen Friedrich II. dessen ältester Sohn Friedrich III. unter anderem die Burg Grebinstein (Gräfenstein) mit den dazugehörigen Dörfern Rothalbin(Rodalben) Merichishalbin (Merzalben) und Eiswilre (Thaleischweiler).


Der Ortsteil Fröschen wird erstmals bei der Teilung der Grafschaft Zweibrücken im Jahr 1295 als Froßauwe) erwähnt. Fröschen fiel dabei wie der niedere Teil von Eiswilre und Burgalben an die Grafschaft Zweibrücken-Bitsch (Amt Lemberg).Dass die erste urkundliche Erwähnung nichts mit dem tatsächlichen Alter der beiden Orte zu tun hat, liegt auf der Hand.

Der ursprüngliche Bann Thaleischweiler war bereits zur Zeit des Frankenreiches der südlichste Teil nicht nur des Wormsgaues und damit auch der Diözese Worms, sondern auch des Reichslandes um Kaiserslautern. Er umfasste die heutigen Gemarkungen Thaleischweiler, Thal- und Höhfröschen, Höheinöd und jenen Teil der heutigen Gemarkung Burgalben, der rechts des Schwarzbachs liegt. Sie bildeten zusammen mit Herschberg die Pfarrei Thaleischweiler.

Um die Grenze des ursprünglichen Bannes Thaleischweiler südlich des Schwarzbaches festzustellen, müssen wir auf die Entstehung des Ortsteils Thalfröschen zurückgreifen. Während die Entstehung Thaleischweilers im 7. Jahrhundert erfolgte, ist Thalfröschen erst im 9. und 12. Jahrhundert entstanden. Die Ansiedlung gehörte damals wie auch heute noch zur Pfarrei Thaleischweiler.

Wie unser Dorf zu seinem Namen gekommen ist, dürfte beim Ortsteil Thalfröschen klar sein. Der Name Fröschen begegnet uns zum ersten Mal im Jahre 1295 als Froßauwe (Froschaue) und wandelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu Fröschen. Zum Unterschied zu dem um 1700 von Fröschen aus gegründeten Neufröschen wurde der Ort zu Altfröschen, bis zum 19. Jahrhundert daraus Höh- und Thalfröschen.

Etwas anders verhält es sich mit dem Namen Thaleischweiler und dessen Deutung. In der ältesten Urkunde erscheint der Ort mit dem Namen Eiswilre
Über die Deutung des Namens gibt es verschiedene Meinungen.
Eine Zusammensetzung von Eis und wilre (Dorf) ist eine Möglichkeit. Wer die Verhältnisse des Schwarzbachskennt, der weiß, dass das Tal nach den Herbststürmen fast immer unter Wasser stand. Der kurz darauf einsetzende Frost ließ das Wasser gefrieren, und auf dem Eis tummelte sich im Winter die Jugend des Dorfes.

Die ersten Bebauungen sollen auf dem Hahnen stattgefunden haben, wo sie vor Überschwemmungen desSchwarzbachs sicher waren. Dies ist aber ziemlich unwahrscheinlich; denn der Hahnen ist ein starkabfallender Südhang. Deshalb dürften die ersten Häuser zwischen der heutigen Raiffeisenstraße im Osten und der Schwarzbachstraße im Westen gestanden haben; wie auch in einer Karte von 1739 hervor geht.
Im Ortsteil Thalfröschen sollen die ersten Häuser nicht auf dem Katzenkopf, sondern auf der Bergseite der heutigen Fröschener Straße gestanden haben, da die Talseite durch Überschwemmungen gefährdet war.

Das Reich der Franken war in Gaue aufgeteilt, wobei bei Thaleischweiler die Grenzen dreier Gaue zusammenstießen, und zwar der Worms-, der Speyer- und der Bliesgau. Thaleischweiler selbst, Fröschen und Höheinöd gehörten zum Wormsgau, der von Worms über Kaiserslautern bis hierher reichte. An der Spitze der Gaue standen die Gaugrafen als Verwalter.


Das Reich der Franken war in Gaue aufgeteilt, wobei bei Thaleischweiler die Grenzen dreier Gaue zusammenstießen, und zwar der Worms-, der Speyer-und der Bliesgau. Thaleischweiler selbst, Fröschen und Höheinöd gehörten zum Wormsgau, der von Worms über Kaiserslautern bis hierher reichte. An der Spitze der Gaue standen die Gaugrafen, als Verwalter.


Als die deutsche Königsmacht und mit ihr die alte Gauverfassung immer mehr zerbröckelte, machten die Gaugrafen große Teile ihrer Gaue zu ihrem Eigentum.
Die ursprüngliche Gemarkung Thaleischweiler war mit Fröschen und Höheinöd Teil des Reichslandes um Kaiserslautern, wie dies aus einer alten Grenzbeschreibung desselben aus dem Jahre 1357 hervorgeht. Sie hatte seit alters her eine gemeinsame Gemarkung.
Die Gemarkung ist wahrscheinlich aus dem Reichsland herausgelöst und als Reichslehen an die Grafen von Saarbrücken gekommen die auch die Vögtei über das Kloster Hornbach ausübten. Nach dem Tode des Saarbrücker Grafen Simon I. im Jahre 1182 wurde dieser von seinen beiden Söhnen Simon und Heinrich beerbt, die die Graftschaft einige Jahre später unter sich aufteilten. Während Simon II. die westlichen Teile der Grafschaft erhalten hat, fielen die östlichen Besitzungen um Zweibrücken (Bliesgau) und etliche in Lothringen an Heinrich, darunter auch die Vogtei über das Kloster Hornbach.
Thaleischweiler scheint in dieser Zeit schon ein bedeutender Ort gewesen zu sein, über dessen Alleinbesitz sich die Brüder scheinbar nicht einigen konnten, so dass das Lehen Thaleischweiler- Höheinöd unter den beiden aufgeteilt wurde.
Heinrich, der sich seit der Teilung Heinrich I. Graf von Zweibrücken nannte, erhielt den niederen Teil, im Volksmund Unterdorf genannt, während der obere Teil, das Oberdorf) an Simon II., also an die Grafschaft Saarbrücken fiel.

Die Grenze zwischen den beiden Ortsteilen verlief entlang der Pfarrgasse beim heutigen Rathaus, von dort die Hauptstraße entlang nach Osten bis zur Herschberger Straße und von da nach Süden zur Ölmühle, die noch zur Graftschaft Zweibrücken gehörte. Dies mag für die erste Zeit nach der Teilung gegolten, dürfte sich aber im Laufe der zeit verwischt haben, da sich die Untertanen seit alters her wie auch die Zugezogenen ihre Herrschaft frei wählen konnten. Dies trifft insbesondere für die Zeit nach dem 30 jährigen Krieg zu, während dem Thaleischweiler und Fröschen fast ausgestorben waren und durch Einwanderungen aus der Schweiz wieder neu besiedelt wurden. Auch sie konnten sich ihre Herrschaft selbst wählen, so daß diese Grenze nicht mehr vorhanden war.
Seit dieser Zeit war Thaleischweiler bis zur Besetzung der Pfalz durch die Franzosen in den Jahren 1793/94 geteilt und zwei Herren untertan (und gehörte bis 1814 zu Frankreich).
Dass diese über sechs Jahrhunderte dauernde Teilung unseres Dorfes für dessen Entwicklung mehr Nachteile als Vorteile brachte, dürfte auf der Hand liegen.

Nach den Jahren der Drangsale, der Knecht- und Fremdherrschaft folgten lange Jahre des Friedens, in denen sich die beiden Orte Thaleischweiler und Fröschen frei entfalten konnten. Thaleischweiler war endlich wieder unter einer Herrschaft vereinigt. Beide Orte bilden seit der Zugehörigkeit zu Bayern (1816 - 1935) und seit der Verwaltungsgliederung im Jahr 1818 eine politische Gemeinde, mit einer gemeinsamen Bürgermeisterei, der auch Höhfröschen angehörte. Sie wurde erst im Jahre 1921 aufgelöst. Die Orte gehörten damals zum Landkommissariat Pirmasens (1862 Bezirksamt, 1939 Landratsamt, seit 1979 Kreisverwaltung).


Obwohl die beiden Orte Thaleischweiler und Thalfröschen seit 1969 eine Gemeinde bilden, sind die beiden Gemarkungen noch nicht zusammengelegt.

Die Gemeinde Thaleischweiler umfasst 1274 Hektar und grenzt an die Gewanne von Herschberg, Thalfröschen, Maßweiler und Donsieders.

In der Gemarkung Thalfröschen finden wir sechs große Gebiete die fast die ganze Gemarkung einnehmen. Es sind dies: der Mohrenkopf, die Meisenbach, der Brückenberg, der Katzenkopf, der Steinberg, und der Dachsberg.

  

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