Heimatlexikon Thaleischweiler-Fröschen – Griesbrunnen

Griesbrunnen in der Brunnenstraße

 Der Griesbrunnen, einst "Lebensborn" der Thaleischweilerer. Die Kinder wurden füher in Thaleischweiler nicht vom Storch ebracht; sie kamen aus dem Griesbrunnen

 

Griesbrunnen_Brunnenstrasse_400Griesbrunnen in der Brunnenstraße
 

 

 

Buch 750 Jahre Thaleischweiler- von Christian Gortner

 

Nun bleibt als letzter noch der „Grießbrunnen, so gleichfalls eine Viehtränck". Seine Lage wird so beschrieben: „1) die Länschbacher Wieß, 2) eine Trift, oben die Viehtrift, unten mit dem Fluß der Hoh-Einädter Fahrweg". Dieser Brunnen dürfte allgemein bekannt sein, weil er heute ebenfalls noch besteht. Nach ihm ist die heutige Brunnenstraße benannt. Allerdings lag er früher auf der anderen Seite der Brunnenstraße, ungefähr dem heutigen Standpunkt gegenüber. Dieser Brunnen war der „Lebensquell" der Thaleischweilerer; denn wenn früher kleine Naseweise gefragt haben, wo denn die Kinder herkämen, erhielten sie prompt zur Antwort: „Aus dem Grießbrunnen". In anderer Weise war dieser Brunnen wirklich ein Lebensquell; denn er versorgte bis zum Bau einer modernen Wasserleitung im Jahr 1908 einen großen Teil der Thaleischweilerer mit Wasser. Zu diesem Zweck waren Rohrleitungen vom Brunnen bis zur früheren Schule (Hof des heutigen Rathauses) verlegt. Dabei waren am alten Forsthaus, an der Mühlgasse und an der Schule Zapfstellen eingerichtet. Über die Verlegung dieser Rohre liegt noch im Gemeindearchiv ein Beschluß vom 6. Dezember 1871 vor. Als im Jahr 1956 die Kanalleitungen in der Hauptstraße verlegt wurden, kamen diese Rohre beim Ausbaggern zum Vorschein.


Wie steht es nun heute mit diesen gemeindlichen Brunnen in Thaleischweiler? Bestehen sie überhaupt noch und in welchem Zustand befinden sie sich? Sowohl der Mühl- als auch der Felsenbrunnen sind heute verschwunden. Gerade im Bereich der beiden Brunnen hatte die Baufirma beim Bau der Talstraße große Schwierigkeiten mit der Beseitigung des dort anfallenden Wassers, das dann in den Kanal abgeleitet wurde. Das Wasser des Johannesbrunnens wurde ebenfalls, wie schon geschildert, in den Kanal geleitet. Aber ganz ließ er sich nicht verdrängen. Ein kleines Rinnsal sprudelt noch immer aus dem Fels.

 

Der Grießbrunnen wurde dank der Initiative des Obst-und Gartenbauvereins neu gefaßt und auf die andere Straßenseite verlegt, wo er die Ansicht der Brunnengasse verschönt.

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