Heimatlexikon Thaleischweiler-Fröschen – Johannesbrunnen

Johannesbrunnen

Buch 750 Jahre Thaleischeiler - von Christian Gortner

 Der dritte gemeindliche Brunnen war der sogenannte „Johannesbrunnen". Er lag : „1) beym Felsen, an der oberen Dorfgaß, oben und unten Allmend". Mit der „Dorfgaß" kann nur die heutige Hauptstraße gemeint sein. „Allmend" war früher die Bezeichnung für Gemeindeeigentum. Deshalb muß oben und unten solches vorhanden gewesen sein. Außerdem lag er „beym Felsen". Die Voraussetzungen treffen nur für eine Stelle in Thaleischweiler zu, und zwar ist dies nur oberhalb des Anwesens Hauptstraße 74 (Herbert Gortner) möglich. Hier werden alle drei Bedingungen erfüllt. Dorf und Felsen, dort läuft die Dorfgaß vorbei, und außerdem gab es dort Gemeindeeigentum. Noch bis zum Jahre 1963 war das heutige Anwesen Hirtengasse 1 (das frühere Hirtenhaus) im Eigentum der Gemeinde. Offensichtlich war früher das ganze Gelände zwischen der Hirtengasse und der Kühbrunnerklamm Gemeindebesitz, was auch durch eine alte Karte bestätigt wird. Beim Felsen war, wie ich mich noch aus meiner Kind-und Jugendzeit erinnern kann, ein Brunnen mit einer großen Kammer und einer alten, morschen Pumpe mit einem großen Schwengel. Der Brunnen wurde beim Ausbau der Hauptstraße im Jahr 1935 beseitigt (Asphaltierung und Verbreiterung). Die Lage des Brunnens ist aus der Skizze 2 ersichtlich (heutige Plan-Nr. 99). Bei starkem Regen lief bis vor einigen Jahren noch das Wasser aus den Felsen und auf die Straße, was besonders im Winter zu Glatteisbildung und damit zu erhöhter Unfallgefahr führte. Dieser Mißstand wurde beseitigt, indem man das Wasser in den Kanal abgeleitet hat. Der Name dieses Brunnens dürfte wahrscheinlich von dessen Erbauer Johannes herrühren, der den Brunnen gebaut hat.

 

Johannesbrunnen_skizze_400
Lageplan Johannesbrunnen
 

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